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Das Filmjahr 1989

verfasst am 14.August 2019 von Markus Haage

Das Filmjahr 1989 wartete mit einigen großartigen Filmen auf der Kinoleinwand auf. Ich möchte nicht nostalgisch verklären, aber vergleicht man diesen Output mit den aktuellen Kinostarts, so stellt man schnell fest das Kino weitaus bunter und vielfältiger war. Dies gilt sogar für kleine Genrefilme aus dem Actiongenre.

Die Franchises gab es schon immer, besonders im Horrorgenre. „Halloween 5“, „Nightmare on Elmstreet 5“, „Freitag der 13. – Teil 8“. Da war nicht jeder Film inhaltlich ein Hit, aber als Gegengewicht existierte dann eben doch eine vielfältige Anzahl an anderen Produktionen, die es auch noch schafften kulturell relevant zu sein, da sie oftmals gesamtgesellschaftliche Debatten auslösten. Im heutigen oftmals glattgebügelten Eventkino kaum vorstellbar. „Glory“, „Geboren am 4. Juli“, „Die Verdammten des Krieges“, „Feld der Träume“, „Do the right Thing“, „Roger & me“, „Miss Daisy ud ihr Chauffeur“. Man muss sie persönlich nicht mögen, aber 30 Jahre später stellen sie allesamt Klassiker ihres jeweiligen Genres dar, die immer noch referenziert werden. In der Grafik ist nur eine lose Auswahl aus allen Genres. Viele Werke fehlen. Es sind aber immerhin 54 Filme, für jede Woche einer.

Sicherlich hat man das damals auch noch nicht so wahrgenommen und wiederum Filme aus den 60ern zitiert, aber im direkten Vergleich, insbesondere wenn man die jeweiligen Jahrescharts anschaut, erscheint mir die Kinolandschaft weitaus eintöniger geworden zu sein. Man hechelt von Eventfilm zu Eventfilm, der merkwürdigerweise jeweils glattgebügelt für ein globales Massenpublikum gemacht ist. Und jeder dieser Eventfilme ähnelt sich irgendwie.

Dieses Jahr kenne ich keinen Film – und dies ist natürlich zu 100% subjektiv – der inhaltlich oder inszenatorisch an Filme wie „Feld der Träume“, „Batman“, „Geboren am 4. Juli“, „Glory“, „The Abyss“, „Club der toten Dichter“, „Der Rosenkrieg“, „Harry & Sally“ oder „Meine teuflischen Nachbarn“ herankommt oder von dem ich vermuten würde, dass man ihn in 30 Jahren noch zitiert. Dies gilt auch für die kleinen Genrefilme. „Cyborg“ ist eine B-Granate, genauso wie „Red Scorpion“ oder „Road House“ – die muss man nicht glorifizieren oder verklären -, aber in ihrer Eigenart eben noch eigenständig und etwas besonderes. Natürlich hat sich auch vieles vor allem auf die Streaming-Netzwerke verlagert. Aber dies nutzt dem Kino an sich nicht viel. Ich sehe hier schon klar, dass die Kinolandschaft inhaltlich ärmer wird, unabhängig von großartigen Serienformaten für die Streamingplattformen.

Ach, wahrscheinlich werde ich einfach nur alt…

Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!