Heute vor dreißig Jahren, am 05. August 1988, wurde Chuck Russels „Der Blob“ („The Blob“) in den US-amerikanischen Kinos veröffentlicht. Das Remake zum B-Movie-Klassiker „Blob – Schrecken ohne Namen“ aus dem Jahre 1958 gehört vielleicht zu den besten Neuverfilmungen im Horrorbereich. Nur vergleichbar mit John Carpenters „Das Ding aus einer anderen Welt“ („The Thing“, 1982) oder David Cronenbergs „Die Fliege“ („The Fly“, 1986).
Der Film transportiert die Storyline des Originals kreativ und schockierend in die 1980er-Jahre, erweitert die Mythologie massiv und zeichnet sich vor allem durch seine grandiosen Special Effects aus, die auch nach mehr als drei Jahrzehnten beeindrucken können. Das Drehbuch zur Neuverfilmung verfasste Frank Darabont, der später für seine Regiearbeit an „Die Verurteilten“ (1994) oder „Der Nebel“ (2007) bekannt wurde. Darabont traf Regisseur Chuck Russel bereits Anfang der 1980er-Jahre. Beide arbeiteten voran schon an „Nightmare III – Freddy Krueger lebt“ („A Nightmare on Elm Street 3: Dream Warriors“, 1987), bei dem Russel eben Regie führte und zu dem Darabont das Drehbuch schrieb. Für Russel sollte „Der Blob“ leider die letzte Regiearbeit im Horrorgenre darstellen. Schade, mit „Nightmare III“ und „Der Blob“ inszenierte er zwei der definierenden Horrorfilme der 1980er-Jahre.
Leider enttäuschte das Box-Office des Films. Mit 18 Millionen US-Dollar Produktionskosten (nicht inflationsbereinigt), konnte „Der Blob“ an den US-Kinokassen nur knapp 8,2 Millionen einspielen. Die in einer brillanten Schlussszene angeteaste Fortsetzung kam leider nie zustande. Schade. Ein Sequel um Reverend Meeker, genial gespielt vom leider viel zu früh verstorbenen Del P. Close, wäre sicher für viele Fans des Films ein Traum gewesen.
Wie eingangs erwähnt, braucht sich Chuck Russels „Der Blob“ selbst vor den Genregrößen des Horrorfilms nicht zu verstecken, auch wenn er bis heute wohl nur unter Horrorfans den Respekt und die Beachtung erhält, die er wirklich verdient hat. „Der Blob“ ist der Inbegriff eines B-Movies, welches perfekt in die 1980er-Jahre transportiert wurde.
‐ Markus Haage
Werbung |