Die Verfilmung von „Der dunkle Turm“ hat eine Laufzeit von „nur“ 95 Minuten (inkl. Abspann).
Das überrascht, handelt es sich doch beim „Dunklen Turm“-Zyklus um Stephen Kings Magnum Opus, welche mehrere Jahrzehnte Schaffenszeit und mehrere Romane umfasst (als auch Novellen sowie zig Verweise in anderen Werken). Da irritiert die kurze Laufzeit schon. Auf der anderen Seite verweisen die Filmemacher darauf, dass es sich hierbei nicht um eine direkte Verfilmung handelt, sondern eine „continuation“ (Fortführung) der Storyline, die sich natürlich Freiheiten nehmen muss.
Ich finde die Laufzeit nicht zwingend schlimm. Ehrlich gesagt ermüden mich die 140-150 Minuten-Blockbuster mittlerweile etwas, da ich das Gefühl habe, dass oftmals eigentlich unsinnige Nebenhandlungen künstlich aufgeblasen werden. Ich war schon immer ein Freund von einer straffen Erzählweise (was nicht zwingend bedeutet, dass dies ein kurzer Film sein muss). Hier sind als Beispiel mal ein paar Filme aus vollkommen unterschiedlichen Genres, die teils sehr komplex sind, aber nur um die 90 Minuten dauern: „Ghost in the shell“ (Anime), „RoboCop“, „Tanz der Teufel“, „Chronicle“, „What We Do in the Shadows“, „Stand by me“, „Primer“, „Kettensägenmassaker“, „Videodrome“, „[Rec]“, „Die Fliege“, „Blue Ruin“, „Phone Booth“, „Cloverfield“, „Cube“.
‐ Markus Haage