Ridley Scott hat noch einmal bestätigt, dass er insgesamt drei Alien-Prequels plant, wovon der kommende „Alien: Covenant“ den ersten Teil darstellen würde. Währenddessen hat Neill Blomkamp („District 9“, „Chappie“) via Twitter gesagt, dass die Chance auf seinen „Alien 5“ nur noch gering sei.
Blomkamp plante eine direkte Fortsetzung zu „Aliens – DIe Rückkehr“ (1986) mit Sigourney Weaver und Michael Biehn in den Hauptrollen. Die Ereignisse aus Teil 3 und 4 wären ignoriert wurden (Biehns Charakter starb am Anfang von Teil 3 off-screen). Das Drehbuch dazu ist fertig, ein Jahr an Vorproduktion wurde bereits investiert, dann kam Scott mit seinen Prequels dazwischen. Scott mag die Alien-Fortsetzungen nicht (inkl. Camerons zweiten Teil) und bereut es nach eigener Aussage, dass er die Franchise jemals abgegeben hat. Es ist deswegen zu vermuten, dass er einen internen Deal mit Fox abgeschlossen hat. Er macht die drei Prequels und dafür kommt Blomkamp ihm nicht dazwischen (denn theoretisch wäre es ja kein Problem die Prequels und Blomkamps „Alien 5“ gleichzeitig zu produzieren). Da Blomkamps „Alien 5“ aber eben eine direkte Fortsetzung zu Camerons Film darstellt, könnte es hier massive inhaltliche Probleme geben. Cameron erfand das Konzept der Alien-Queen und baute den Alien-Mythos massiv aus. Scott konnte sich mit der Queen und Camerons Erweiterungen wohl nie richtig anfreunden. In seinem Director’s Cut zu „Alien“ (1979) wurde auch eine Szene weider eingefügt, die belegt, dass die Alien-Eier sich aus einer „Bio-Masse“ (hier: Captain Dallas) formen, was man wiederum als einen Verweis auf „Prometheus“ (2012) verstehen könnte (Stichwort: die schwarze Masse).
‐ Markus Haage