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Fear Con, Bonn (Oktober 2017)

verfasst am 22.Oktober 2017 von Markus Haage

Die deutsche Convention-Szene geriet in den letzten Jahren ordentlich in Bewegung. Zahlreiche neue Events und Veranstaltungen wurden abgehalten, manche konnten sich etablieren, andere verschwanden sang- und klanglos wieder von der Bildfläche (oder fanden trotz pompöser Vorab-Ankündigung gar nicht erst statt). Auch die Horrorszene durfte sich über neue Events freuen, dieses Jahr sogar gleich über drei Conventions innerhalb von vier Wochen. Neben dem Weekend of Hell (Westfalen Dortmund) und dem House of Horrors (Turbinenhalle Oberhausen), machten sich nun auch die Macher hinter der Fedcon, vielleicht die Mutter aller deutschen Conventions, daran, den Horrorfans mit der FearCon (Maritim-Hotel Bonn) ein Treffen der Superlative zu bieten.

Das offizielle Banner der Fear Con.
(© Fed Con GmbH)

Den Anfang im Wettstreit der Horror-Conventions machte die FearCon der FedCon GmbH. Der Name des Veranstalters verrät es bereits: Hinter dem Event steckt das Team der legendären FedCon, das ebenfalls die MagicCon (ehemals Ring*Con) und die äußerst populäre Comic Con Germany in Stuttgart veranstaltet. Für die FearCon wählte man eine bewährte Location aus, nämlich das Maritim Hotel in Bad Godesberg (Bonn) aus. Dieses ist für eine eine große Convention natürlich prädestiniert und perfekt ausgerichtet, für eine Horrorconvention atmosphärisch aber leider nur bedingt. Was im Science-Fiction- (FedCon) oder Fantasy-Bereich (MagicCon) durchaus funktioniert, kann wohl nicht vollends auf ein Horror-Event übertragen werden. Auch wenn sich der Veranstalter redlich Mühe gab, eine echte Horror-Atmosphäre kam leider nicht auf. Auch der Händler- und Aussteller-Bereich fiel weitaus kleiner aus, als man es von einer traditionellen Convention erwartet hätte. Wer darüber allerdings hinwegsehen konnte, wurde dafür mit einem sehr runden Rahmenprogramm und vielen bunten Gästen entschädigt, die man auf den anderen Veranstaltungen kaum sieht. Und dies stellt sicherlich auch die größte Stärke der FearCon dar. Neben professionellen Kinovorführungen und ausgiebigen Panels, fanden auch Vorlesungen statt. So sprach Prof. Dr. Marcus Stiglegger über den italienischen Gialli und stellte diesem einen Publikum vor, welches sicher nicht zur klassischen Zielgruppe gezählt werden kann. Die deutsche Horror-Community ist von den klassischen Genreproduktionen der 1970er- und 1980er-Jahre geprägt. Deren Fans gehören zur Hauptzielgruppe wurde aber nicht in erster Linie angesprochen.

So generierte sich das Publikum der FearCon vordergründig um den teils recht jungen Nachwuchs, den Fans von Horrorserien wie „The Vampire Diaries“ (2009–2017). Legitim, und sicherlich auch sehr interessant, Aussteller und Händler konnten eine Personengruppe ansprechen, zu dieser sie kaum Kontakt hatten. Dennoch reicht deren Begeisterung, vielleicht auch Loyalität, in der Masse nicht dafür aus, um ein solches Event auszufüllen. Am ersten Veranstaltungstag, dem Freitag, waren die Gänge leider gähnend leer. Dies änderte sich zwar am Samstag, so dass man durchaus sagen kann, dass die Veranstaltung gut besucht war, allerdings enttäuschte der Sonntag ebenfalls. An der Organisation lag es sicherlich nicht. Das Team der FedCon GmbH ist eingespielt, trotz einiger im Vorfeld abgesagter Stargäste konnte ein durchweg unterhaltsames Programm angeboten werden, nur zog dieses (unverdient) an der eigentlichen Zielgruppe vorbei. Eine Wiederholung der FearCon im Jahre 2018 ist damit wohl leider nicht gesichert.

Im Anhang folgt noch eine Bildergalerie vom Event.

Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!