Die sechste Staffel von „The Walking Dead“ geht in die Winterpause. Jetzt heißt es, drei Monate warten.
Season 6 konnte überraschen, legte ein ungewohntes Tempo und eine neue Erzähldynamik vor. Gut so, denn ehrlich gesagt, hatte mich die Serie als Zuschauer fast verloren. Zu sehr drehte sich vieles im Kreis, es war kein roter Faden erkennbar. Dies hat sich nun geändert, auch wenn es ungewohnt ist, dass ganze Handlungsstränge über mehrere Folgen verteilt aus unterschiedlichen Sichtweisen stattfinden. Einziges Manko: es gibt keinen echten (befriedigenden) Abschluss. Das Midseason-Finale endet wie immer mit einem Cliffhanger, aber ohne einen Knall, der die Geschichte vielleicht in eine neue Richtung gelenkt oder diese zumindest angedeutet hätte. Stattdessen bleibt der Ausnahmezustand, der seit Episode 1 der sechsten Staffel herrscht, aufrecht erhalten. Einen besseren Abschluss (auch mit Cliffhanger) wäre man der neuen Dynamik vielleicht schuldig gewesen. Dennoch bleibe ich optimistisch, der Charakter Negan aus den Comics ist bereits angekündigt. Vielleicht wird Season 6 dann die beste Staffel. Zumindest wenn man sich von ein paar nervigen Nebencharakteren trennt. Aber das war ja noch nie das Problem der Serie …
‐ Markus Haage