Carrie Fisher ist verstorben.
Die Schauspielerin wurde vor allem in der Rolle der Prinzessin Leia in „Krieg der Sterne“ („Star Wars“, 1977) quasi über Nacht weltberühmt. Eine Rolle, die sie auch in weiteren Filmen verkörpern sollte, so auch erst letztes Jahr in „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ („Star Wars: The Force awakens“, 2015). Prinzessin Leia, nun eigentlich General Organa, wurde durch Fishers Darstellung zu einer Ikone der modernen filmischen Popkultur, die das Frauenbild in populären Filmen maßgeblich positiv beeinflusste.
Mit ihrer humorvollen, lockeren und teils sehr frechen Art und Weise gehörte Carrie Fisher zu den großen Fanlieblingen des Star Wars-Fandoms (und weit darüber hinaus) und war immer ein äußerst populärer Gast auf Conventions und in Talkshows. Man verzieh er fast alles, wobei es gar nicht viel zu verzeihen gab. Ihre sehr natürliche Art war in der doch sehr künstlichen Hollywoodwelt immer wieder erfrischend. Sie war eine unabhängige Person, die das Leben in vollen Zügen genoss, aber auch mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen hatte. Und gerade dies schätzten soviele Fans an ihr. Sie litt unter einer Bipolaren Störung und ging damit frühzeitig an die Öffentlichkeit. Ihren Ruhm setzte sie auch dafür ein, dass psychische Leiden nicht nur ernster genommen, sondern auch besser behandelt werden.
Erst letzten Monat veröffentlichte sie einen selbstironischen und sehr humorvollen Rückblick auf ihr Leben als Prinzessin Leia in Buchform. Zur Promotion dieses Buches mit dem Titel „The Princess Diarist“ reiste sie vor Weihnachten von London zurück nach Los Angeles. Auf dem Rückflug erlitt sie einen schweren Herzinfarkt, der sie letztlich aus dem Leben riss.
Neben den populären „Star Wars“-Filmen spielte sie auch in zahlreichen anderen Kultklassikern, wie etwa in John Landis‘ „The Blues Brothers“ (1981), Joe Dantes „Meine teuflischen Nachbarn“ („The Burbs“, 1989) oder Rob Reiners „Harry und Sally“ („When Harry meets Sally“, 1989), tragende Rollen.
Carrie Fisher wurde nur 60 Jahre alt.
‐ Markus Haage