Was haben Lars von Trier und Netflix gemeinsam? Beide dürfen nicht zu den Filmfestspielen von Cannes.
Cannes hat nun offiziell Netflix-Produktionen von ihren Filmfestspielen ausgeschlossen. Dies gilt aber auch für andere Streaming-Services. Kein Skandal, aber eine interessante Entwicklung. Erst kürzlich meinte Steven Spielberg, dass Netflix-Filme eher für die Emmys und nicht die Oscars geeignet seien. Er hat damit (technisch betrachtet) nicht Unrecht. Die Oscars honorieren Kinoproduktionen. Jeder Film MUSS auf der Leinwand gezeigt wurden sein (und zwar im Großraum Los Angeles), um sich zu qualifizieren. Ausnahmen gibt es bspw. nur für Kategorien wie „Bester Kurzfilm“.
Netflix produziert nicht für das Kino, auch wenn ihre Produktionen qualitativ und inszenatorisch identisch mit Kinofilmen sind. Es geht also eigentlich nur um den Vertrieb an sich, der noch den Unterschied macht, nicht mehr die Qualität des Films.
‐ Markus Haage