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Quo vadis, Spider-Man?

verfasst am 7.Oktober 2014 von Markus Haage

Quo vadis, Spider-Man? Oder: Chaos bei Sony… Wird Spider-Man nun doch noch ein Avenger?

Seit gestern schwirrt das Gerücht durchs Netz, dass Sony mit Marvel Studios verhandelt, um Spider-Man auf der Leinwand zu den Avengers stoßen zu lassen. Hintergrund: Sony besitzt die Verfilmungsrechte am Spider-Man-Universum. Solange sie Spidey-Filme drehen, erneuern sich die Rechte automatisch. Dadurch ist es aber fast ausgeschlossen, dass Spider-Man zu den Avengers stößt (in den Comics gehört er dazu), weil die Verfilmungsrechte an den Avengers Marvel Studios gehören (Marvels eigenes Produktionsstudio). Hört sich komisch an, aber die Verfilmungsrechte an Spidey gehören seit den 1970er Jahren Columbia Pictures, die wiederum in den frühen 90ern von Sony aufgekauft wurden. Sony besitzt damit NUR das Spider-Man-Universum und kann keine eigenen Crossovers machen. Die X-Men und Fantastic Four (sowie Deadpool) gehören bspw. Fox. Der Rest gehört Marvel Studios.

Das neue Spidey-Universum läuft nicht so rund, wie Sony es sich erhofft hat. Die Kritiken sind verhalten, das Einspiel dank 3D noch knapp über 700 Millionen. Raimis Spider-Man war das Superhelden-Franchise, an dem sich die anderen Verfilmungen messen lassen mussten. Die Blu-ray-Verkäufe scheinen von AMAZING SPIDER-MAN 2 auch nicht sooo gut zu laufen, dass Sony tatsächlich (und gemessen an Raimis Filmen) eher enttäuscht ist.

Ob Sony tatsächlich mit Marvel verhandelt, ist bisher unbestätigt. Die Gerüchte gab es schon oft. Jetzt wurde aber berichtet, dass Sony ein erneutes „Reboot“ von Spider-Man plant. Nochmal: alles Gerüchteküche.

Schon im Juli wurde verkündet, dass SPIDER-MAN 3 vorerst aufgeschoben wird, während eine SINISTER SIX-Reihe erstmal im Vordergrund stehen soll. Diese sollte aber im aktuellen AMAZING SPIDER-MAN-Filmuniversum spielen. Somit wollte Sony sein eigenes Cinematic Universe aufbauen. Die Idee ist sehr interessant, weil hier erstmals die Anti-Helden im Mittelpunkt stehen würden. Nun scheint es aber so, dass Sony insgeheim an einem sog. Soft-Reboot arbeiten würde. Spider-Man soll neu besetzt werden, und der Soft-Reboot wird sich visuell und inhaltlich zwar an den beiden neuen Filmen orientieren, aber dennoch eine klare Brücke zum Marvel Film-Universum schlagen.

Denn … Angeblich plant Marvel Studios AVENGERS 3 in „zwei“ Filme aufzuteilen. Einer davon soll ohne die bekannten Avengers auskommen (da man hier mit allen aktuellen Darstellern für einen zusätzlichen Film neu verhandeln müsste). Die Idee ist also, dass es zu einem Split innerhalb der Avengers kommt und in einem Film die „neuen“ Avengers die Hauptrolle spielen (wohl Ant-Man, Black Panther, Dr.Strange, vllt. die Guardians). Inhaltlich ist das okay. Denn zu den besten Storylines zählt MARVEL CIVIL WAR. Ein „Bürgerkrieg“ unter den Superhelden. Marvel Studios weiß, dass die Avengers-Filmreihe sich bald dem Höhepunkt nähert. Diesen etwas hinauszuzögern, wäre sinnvoll. Denn nach dem Übergegner Thanos, wird es schwer sein, diesen zu toppen.

Was hat das mit Spider-Man zu tun? Es könnte gut möglich sein – so vermute ich jetzt – das Marvel diesen Schritt tatsächlich wagt, wenn sie einen etablierten großen Superhelden zu diesen „neuen“ Avengers dazuholen könnten. Und das wäre Spider-Man. Aber die beiden aktuellen Filme lassen sich inhaltlich nicht mit dem aktuellen Marvel Cinematic Universe verbinden. Deswegen der Soft-Reboot. Finanziell kann man dies alles sicherlich regeln. Es wäre nicht das erste (und letzte) Mal, dass Filmstudios sich einigen. Einfachtse Lösung: Sony darf die Connection zum Marvel Cinematic Universe herstellen und Marvel darf dafür Spider-Man in den Team-Filmen (mit Gewinnbeteiligung Sonys) nutzen.

Alles Gerüchte bisher. Aber aus den ganzen Gerüchten ergibt sich langsam ein Bild. Das man AMAZNG SPIDER-MAN 3 nach hinten geschoben hat (irgendwas mit 2018) ist schon SEHR merkwürdig, mittlerweile soll ein Startermin eines dritten Teils sogar ganz aufgehoben sein. Auch Andrew Garfield sagte bereits, dass er nicht wisse, ob er als Spidey nochmal zurückkehren werde.

Persönlich mag ich die neuen Spider-Man-Filme sehr, auch wenn ich die Schwächen des zweiten Teils anerkenne. Es war ein Fehler so frühzeitig das Konzept des Films umzuwerfen und auf die Sinister Six hinzuarbeiten. Aber ich hätte der ganzen Kiste eine Chance gegeben. Sony hat sich einfach überhoben. Sie hätten zuerst einen ordentlichen Plan machen sollen mit klarer Storyline/Struktur für eine Trilogie um Spider-Man. Danach hätten sie das Franchise ausbauen können. Mit den Sinister Six.

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Markus Haage

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Mein Name ist Markus Haage, Chefredakteur und Herausgeber vom Neon Zombie-Magazin. Es gibt nicht sonderlich viel spektakuläres über mich zu erzählen. Ich führe ein sehr langweiliges Leben. Aber falls es doch jemanden interessiert, freue ich mich immer über einen Besuch meiner Website www.markus-haage.de! Danke im Voraus!