Spricht man über die Sowjetunion in der Populärkultur, so kommt man um den Kalten Krieg und somit zumindest dem fiktionalen nuklearen Holocaust nicht drumherum. Exemplarisch für viele postapokalyptische Filme kann der TV-Film „The Day After“ von 1983 stehen. Regie führte Nicholas Meyer („Star Trek II“). Als der Film im US-Fernsehen lief, schauten über 100 Millionen Amerikaner zu. Der Film ist nicht perfekt, das Konzept des nuklearen Winters war während des Drehs noch nicht bekannt, auch besitzt er einen hohen Drama-Anteil, aber vielleicht war er gerade deswegen für die große Masse des Publikums zugänglich. Der kulturelle Einfluss des TV-Films kann gar nicht hoch genug angerechnet werden. Sogar Präsident Regean soll zugeschaut haben und seine harte Linie beim Wettrüsten aufgegeben haben. So besagt es zumindest eine moderne Legende. Der Film hat nicht viel von seiner Kraft verloren.
Es gibt auch andere, seriöse dramatische Stoffe, wie beispielsweise der Kinofilm „Testament“ oder aber die britische Pseudo-Doku „Threads“ (die weitaus härter und realistischer ist), aber sie hatten nie den gleichen Einfluss wie eben „The Day After“.
‐ Markus Haage