Seth McFarlanes „The Orville“, zugleich Hommage und Spoof an „Star Trek“, bekommt eine zweite Staffel. Und man kann über die Tüchtigkeit McFarlanes nur noch staunen…
Anfangs war ich von der Serie nicht besonders begeistert. Der Drahtseilakt zwischen Hommage und Spoof gelang nicht immer. Dennoch bot sie mit jeder Folge einen gewissen humoristischen Unterhaltungswert, so dass ich dran blieb. Zum Glück. Viele Episoden verstehen sich nicht nur als liebevolle Hommage, sondern könnten inhaltlich problemlos mit den besten Trek-Folgen aller Zeiten mithalten. Manchmal übertrumpft „The Orville“ sogar die bedeutendsten und inhaltlich anspruchsvollsten Trek-Episoden. Man denke nur an Folge 3 „About a Girl“. Eine überraschend dramatische, sehr smarte, tiefgründige und inhaltlich extrem konsequente Episode. Das hätte sich „Star Trek“ nicht getraut. Andere Folgen (wie „Majority Rule“) wiederum verstehen sich als moderne Gesellschaftskritik.
Am Ende bleibt die Serie etwas „zerrissen“. Hommage, Spoof? Mal sehr tiefgründig, dann wiederum etwas albern. So oder so, eine enorme Bereicherung, die ich nicht mehr missen möchte.
‐ Markus Haage